Nachhaltig sensibilisiert
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15 Young Talents der Alphartis SE haben aus der Klima Arena in Sinsheim prägende Eindrücke und praktische Impulse für Nachhaltigkeit im Alltag mitgenommen.

Die optischen Eindrücke und Informationen im virtuellen Raumgleiter, der die Gruppe in den Regenwald des Jahres 2100 befördert, sind ebenso absehbar wie erschreckend. Von der „Grünen Lunge“ im südamerikanischen Amazonasgebiet sind nur noch wenige Bäume übrig, Tiere gibt es keine mehr. Und der Amazonas ist in etwa auf die Dimension des Neckars geschrumpft. Nebenbei erfahren die „Reisegäste“ im Raumgleiter nüchtern, dass es beispielsweise kein arktisches Schelfeis mehr gibt, nur noch Bruchteile des Great Barrier Reef vor Australien übrig sind und anderes mehr. Ein übertriebenes Szenario, das hier in der Klima Arena in Sinsheim animiert wiedergegeben wird? Nicht, wenn die Menschheit in dem Stil weitermacht, wie sie es aktuell und seit einigen Jahrzehnten tut.

Kipppunkte in den klimatischen Zusammenhängen rücken durch die von der Menschheit verursachten Veränderungen immer näher. Insgesamt, und da ist sich die Wissenschaft einig, gibt es deren 17. Einer davon bezieht sich auf eben jenes Schrumpfen des Regenwaldes, überwiegend ausgelöst durch Rodung. Studien sehen den Kipppunkt (bedeutet: irreparabel und damit nicht mehr rückgängig zu machenden Eingriff in das Ökosystem), wenn 30 Prozent des Urwaldes gefällt oder abgebrannt sind, um auf diesen Flächen Monokulturen zu pflanzen oder Rinder zu züchten. Aktueller Stand: Rund 20 Prozent des Regenwaldes sind bereits weg.

Die Informationen und Botschaften der Klima Arena in Sinsheimzielen, sehr lebhaft und interaktiv vermittelt, darauf ab, durch eine grundlegende Verhältnis- und Verhaltensänderung alle Hebel in Bewegung zu setzen, um solche Szenarien aufzuhalten. Konkrete Veränderungen im beruflichen und privaten Alltag kann jeder herbeiführen. Anstatt in der Mittagspause 500 Meter zum Bäcker mit dem Auto zu fahren, kann man so eine Strecke auch sehr gut zu Fuß bewältigen. In Räumen, die nicht genutzt werden, das Licht abzuschalten und die Heizung abzustellen, sind einfach umzusetzende praktische Verhaltensregeln, die Energie und damit unnötigen CO₂-Ausstoß einsparen.

Nachhaltiges Handeln im Alltag möglichst breit und fest zu verankern, ist eine Gemeinschaftsaufgabe der gesamten Menschheit, insbesondere aber der Bevölkerung der Industrienationen dieser Erde, die durch den Ausstoß von Treibhausgasen Verantwortung tragen für die Erderwärmung und die damit verbundenen klimatischen Auswirkungen. Im Zuge des in der Unternehmensphilosophie verankerten nachhaltigen Wirtschaftens und dem Beitritt zur WIN-Charta steht das Unternehmen in der Verantwortung, Veränderungen in diesem Sinne zu forcieren. Ohne die aktive Beteiligung aller Beschäftigten aber wird sich der Erfolg nicht im gewünschten Maße einstellen.

Wie die Young Talents der Alphartis SE selbst in einem Workshop erarbeiteten, finden sich auch im und rund um unsere Betriebe zahlreiche Ansätze für mehr Nachhaltigkeit. Die 15 jungen Besucherinnen und Besucher, die in Fahrgemeinschaften nach Sinsheim gereist waren, wurden vom Team der Klima Arena animiert, mindestens einen, im besten Fall aber drei konkrete Handlungsbereiche mitzunehmen, die sie für sich im Alltag ändern wollen. Das Angebot reichte von Verzicht auf Rindfleischkonsum über das Bilden von Fahrgemeinschaften bis hin zum Abschalten von elektrischen Geräten im Standby-Modus. Jede Veränderung zeigt Wirkung – und die verstärkt sich, je mehr Menschen ihr Verhalten hinterfragen und anpassen.

Noch sind die Kipppunkte und deren unkalkulierbare Folgen für die Menschheit nicht erreicht. Warten und Aufschieben ist bei diesem weltweit höchst relevanten Thema aber kein guter Ansatz. Je schneller und konsequenter gehandelt wird, umso eher lässt sich das Bild von einem Regelwald ohne Bäume aufhalten.